Jakob Frei
«Zwischendurch brauchte ich schon etwas Motivation von Ivan. Patient muss sich auf Therapeuten und Therapeut auf Patienten einlassen – hat bei uns sehr gut funktioniert.»
Als ich das erste Mal meinen Arm wieder heben konnte…
«Zwischendurch brauchte ich schon etwas Motivation von Ivan. Patient muss sich auf Therapeuten und Therapeut auf Patienten einlassen – hat bei uns sehr gut funktioniert.»
Vorgeschichte
Im Februar 2022 starteten die Lähmungserscheinungen der linken Schulter. Jakob Frei ist Linkshänder. 1-2 Tage später folgten die Schmerzen und wurden immer intensiver. In einer Samstagnacht war es so stark, dass er im Triemli in den Notfall musste. In den kommenden zwei Wochen wurden diverse Diagnosen gestellt. Abnutzungen, Arthrose etc. Auf Umwegen gelang er zum Rheumatologen, da eine Kortison-Infiltration geplant war. Dieser glaubte jedoch nicht daran und schickte ihn zum Neurologen. «Endlich war ich am richtigen Ort.» Kortison wurde dort in hoher Dosis Oral verabreicht. Die Entzündung des Nervs sollte dadurch reduziert werden. Die Entzündung war abgeklungen, die Lähmungserscheinungen blieben. Er konnte seinen Arm nicht mehr anheben. Der Oberarm war gelähmt, sein Unterarm hatte jedoch noch funktioniert. Es konnte also auch hier keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Die Prognose, dass sich die Nerven wieder bilden und die Lähmung abklingt, war unsicher. Pro Tag sei 1 mm Wachstum möglich, aber nicht gewährleistet.
Physiotherapie wurde zum Thema begleitend zur Therapie beim Neurologen. Ziel: Mobilisation & Aufbau der Muskulatur.
Therapie
Am 24. März startete die Therapie bei Ivan. Er hatte Hoffnung, obwohl die Ärzte und Prognosen es als nicht sehr vielversprechend ansahen.
Sie starteten die Therapie mehrheitlich mit Mobilisation. «Es hatte erstaunlich schnell viel bewirkt.» Das Wiedererlangen der Kraft bzw. Funktion der Schulter dagegen war ein langwieriger Prozess. Es wurde langsam stetig besser, aber brauchte viel. «Zwischendurch brauchte ich schon etwas Motivation von Ivan. Patient muss sich auf Therapeuten und Therapeut auf Patienten einlassen – hat bei uns sehr gut funktioniert.»
Nachdem sie langsam mit Kraftaufbau gestartet hatten, kam das intensive MTT (medizinische Trainingstherapie). Auch hier mit langsamer Steigerung durch Gewicht.
«Als ich das erste Mal meinen Arm wieder heben konnte…» Anfangs noch mit Unterstützung, danach alleine und mit etwas Gewicht (2 kg) ca. 2/3 der Kraft von vorher. So hat es sich eingependelt und Überforderung führt wieder zu Schmerzen. «Ich bin zufrieden mit der aktuellen Situation. Jetzt muss ich mich auch um die rechte Schulter kümmern.» Im Mai 2023 wird die Therapie abgeschlossen und im Sommer fehlt es ihm nicht an Bewegung. Wenn wieder ein akutes Problem auftaucht, meldet er sich bei Ivan.
Das tut mir gut
Vor allem Bewegung in jeder Form. Bei der Arbeit wie auch im Sport. Hobbys.
Jakobs Therapeut Ivan
Seit am Anfang war er immer motiviert, obwohl die Ärzte ihm fast keine Hoffnung gegeben haben. Durch den ganzen Prozess der Physiotherapie hat er immer strikt meine Anweisungen befolgt und bald sind die Resultate gekommen.
Für mich als Physiotherapeut war das eine grosse Herausforderung und auch ein Gewinn, weil nur in einem solchen Moment konnte ich einschätzen wie gross der Wille und die Motivation vom Patienten, aber auch meine sind. Ganz wichtig war die Kommunikation zwischen uns. Er hat mir immer Rückmeldung gegeben und so konnte ich die Behandlung anpassen und das Beste für seine Beschwerden machen.
Für mich ist es erstaunlich wie er immer motiviert geblieben ist, obwohl ich sicher bin, dass es Zeiten gab, in denen er keine Hoffnung gesehen hat.